Gruppenausstellung 2018

Von der Leine an die Bille

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Atelierhäuser im Dialog - neue Kunst in historischen Gebäuden

Kulturpolitische Investitionen in voluminöse „Leuchttürme“ und „Prestige-Projekte“ einerseits und die rasante Talfahrt der Kulturförderung in Hamburg und Niedersachsen seit den 1980er Jahren andererseits, haben Spuren im Kulturbetrieb und bei den Künstler*innen hinterlassen. Die Kernfrage lautet: wie kann sich die Kultur trotz knapper Kassen weiterentwickeln, ohne sich zu kommerzialisieren?

Zwei Atelierhäuser haben darauf eine Antwort gefunden. Auf Anregung der Atelier-gemeinschaft BLOCK 16 e.V. in Hannover entwickelte sich ein Dialog mit dem Künstlerhaus Bergedorf. Beiden Häusern liegt die Produktion und Präsentation aktueller Kunst am Herzen. Die Ateliergemeinschaft BLOCK 16 e.V. entwickelte sich 1987 aus der Besetzung einer ausgedienten Textilreißfabrik in Hannover-Nordstadt und dient mittlerweile 8 bildenden Künstlerinnen als Werkstatt. Darüber hinaus steht der historische Fabrikkeller Gastkünstlerinnen aus aller Welt zur Verfügung. Auch die 10 ausgewählten Künstler*innen des Künstlerhauses Bergedorf bezogen 1994 einen alten Fabrikationsort, der um die Jahrhundertwende auch schon ein Ausflugspunkt gewesen war. Mit reichlich Eigenleistung gestalteten sie einen Ort der künstlerischen Arbeit und des internationalen kulturellen Austausches.

Neue Kunst in historischen Gebäuden ist das gemeinsame Motto beider Atelierhäuser, um einen Dialog mit der Öffentlichkeit zu entfachen. Poetisch gesprochen: Zwei Inseln der Muße im Meer der Zeit: Ringsum branden die Alltagswogen und manchmal tut es gut, sich aus einer anderen Perspektive wieder Kraft für Ideen zu schöpfen und das eigene Leben zu meistern.

Wolfgang Jeske, ATELIER BLOCK 16 e.V. , Hannover

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