POLYTOPE

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Anna Maria Kursawe & Alexandra Schlund
POLYTOPE
Malerei, Grafik, Fotocollage und Wandinstallation

Eröffnung:
Samstag, 22. November 2025, 18 Uhr

Ausstellung:
23. – 30. November 2025

Geöffnet:
Samstag + Sonntag, 15 – 18 Uhr


Die Künstlerinnen Anna-Maria Kursawe und Alexandra Schlund widmen sich in ihrer gemeinsamen Ausstellung dem komplexen Gefüge urbaner Räume. Der Titel „POLYTOPE“ ist einem Begriff aus der Mathematik entlehnt: Er setzt sich aus den griechischen Worten „poly“ (viel) und „topos“ (Ort) zusammen. In der Geometrie bezeichnet ein Polytop eine vielgestaltige Struktur, die Räume gliedert – in ein Innen, ein Außen und eine Randzone.  Gerade dieser Grenzbereich - der Übergang, das nicht klar Definierte – wird im Kontext der Ausstellung zum künstlerischen Ausgangspunkt. Das Polytop wird hier nicht nur als abstrakte Form verstanden, sondern als Denkmodell für die Vielschichtigkeit und Fragmentierung urbaner Lebensräume. So wird das Polytop zur Metapher für das gleichzeitige Nebeneinander von Sichtbarem und Unsichtbarem, von Struktur und Auflösung, von Ordnung und Wandel – und damit zu einem künstlerischen Ausdruck an der Schnittstelle von Geometrie, Raumwahrnehmung und künstlerischer Interpretation.

Im Künstlerhaus Bergedorf zeigt Anna Maria Kursawe Malerei und Grafik, Alexandra Schlund wird eine großflächige raumbezogene Arbeit vor Ort entwickeln und Fotocollagen präsentieren. Alexandra Schlund entwickelt visuelle Raumkonzepte, die sich bewusst gegen konventionelle, perspektivisch-rationale Raumkonstruktionen richten. Ihre Arbeiten hinterfragen etablierte Wahrnehmungsmuster. Im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis steht die Erforschung eines entgrenzten, nicht-hierarchischen Raumverständnisses, das sich gewohnter Wahrnehmung entzieht.

Alexandra Schlund interessiert sich für fluides Raumgefüge, in denen die Kategorien von Oben und Unten, Vorder- und Hintergrund aufgehoben scheinen. Statt klarer Struktur dominiert eine ambivalente, sich permanent transformierende Räumlichkeit, die das Verhältnis von Fläche, Motiv und Tiefe neu auslotet. Mittels Malerei, Fotocollage und raumbezogener Wandarbeiten schafft sie Bildräume, die gleichermaßen analytisch wie sinnlich erfahrbar sind – stets im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und gegenstandsbezogenem Verweis.

Die Malereien von Anna Maria Kursawe zeichnen sich durch eine dicht gefügte Farbigkeit und eine enge Verknüpfung von Bildraum und abstrakter Bildoberfläche aus. Der Raum im Bild ist klar gebaut und einzelne Bildgegenstände sind in ihm konkret verortet, aber es ist kein benennbarer Ort dargestellt. Ebenso ist das Licht losgelöst von einer konkreten Situation. Oft zeigen ihre Arbeiten austauschbare Architekturen, Interieurs oder Situationen, wie sie uns an modernen Funktionsorten, in urbanen Randzonen oder auch im digitalen Raum begegnen. "Durch Linien und Flächen, die eine nachvollziehbare Räumlichkeit stören können, wird eine gebremste, entschleunigte Bewegung im Bild erzeugt Den Orten haftet dadurch etwas Vorübergehendes, nicht genau Erfahrbares an. Transiträume und -situationen: die Nichtanwesenheit in einem festen Kontext.

Anna Maria Kursawe
https://a-mk.net

Alexandra Schlund
http://online.alexandraschlund.de

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Die Ausstellungen und die Website werden mit Mitteln des Bezirksamtes Bergedorf und der Kulturbehörde Hamburg gefördert.

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